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Hinweis: Der nachfolgende Text erschien zunächst auf Infosperber.ch, einer journalistischen Online-Zeitung aus der Schweiz. Auch Der-Demokratieblog bemüht sich um ein breites Meinungsspektrum und unterstützt deshalb die Vielfalt alternativer Medien! Die Rechtschreibung dieses Artikels richtet sich nach schweizerischen Schreibweisen.

Idlib und die Heuchelei des Westens

Die Medien verschweigen, wie es zur Eskalation in Idlib kam. Sie beschuldigen zu einseitig Assad und seine Verbündeten.

21. August 2019

von Helmut Scheben

Es ist ein Déjà-vu: In Idlib wiederholt sich das traurige Spektakel, das der Welt bei den Kämpfen in Ost-Gouta vor Damaskus und im nordsyrischen Aleppo geboten wurde. Der Westen beklagt händeringend das Schicksal der Dschihadisten und ihrer Anhängerschaft und nennt sie «Rebellen». Es sind jedoch dieselben Dschihadisten, die der Westen im irakischen Mossul als terroristischen Abschaum dargestellt und in Grund und Boden bombardiert hat.

Die USA und ihre Verbündeten geben nach eigenen Angaben Milliarden Dollar für den sogenannten «Krieg gegen den Terror» aus. Doch in der syrischen Region Idlib stellen sie sich auf die Seite von radikalislamischen Kampfgruppen und erheben ein lautes Wehgeschrei, wenn die syrische Armee mit Unterstützung Russlands gegen Al-Kaida-Dschihadisten vorgeht, die jede Abmachung und jeden Waffenstillstand gebrochen und immer wieder Terroranschläge verübt haben. «Die Provinz Idlib wird militärisch weitgehend von einer Miliz kontrolliert, die der al-Kaida nahesteht», berichteten der Tagesanzeiger und die Süddeutsche Zeitung am 27. Juli.

Die Eskalation in Idlib werde die Region weiter destabilisieren, klagt US-Botschafter Jonathan Cohen vor dem UN-Sicherheitsrat. Die Position der USA und ihrer NATO-Alliierten wird von den grossen westlichen Medien – wie im gesamten Syrienkonflikt – weitgehend kritiklos übernommen. Sie warnen vor Massakern und einer humanitären Katastrophe, sie schildern das tatsächliche Leid der Bevölkerung in den erschreckendsten Details, sie bringen herzzerreissende Augenzeugenberichte aus den umkämpften Gebieten, und sie vergessen nie zu betonen, wer die Schuldigen sind: Baschar al-Assad, Russland und der Iran.

«Die letzte Schlacht wird die blutigste» titelt der Zürcher «Tagesanzeiger» am 8. August 2019 und zitiert Rania Kisar, eine US-Amerikanerin mit syrischen Wurzeln, die seit Jahren als PR-Aktivistin der syrischen Opposition auf amerikanischen TV-Sendern zu sehen ist. 1 Am 22. Juli stellte sie ein Video ins Netz, das ihr prompt ein Interview mit CNN einbrachte. Ihr Aufruf ist stets dergleiche: Helfen Sie uns, Mister Trump, Sie wissen, was Baschar al-Assad den Menschen hier antut.

Die «Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte», längst als fragwürdiges Propagandabüro der Opposition diskreditiert, feiert ihr Come Back als seriöse Informationsquelle. Dieser zufolge bombardieren die Russen vorzugsweise Spitäler und Schulen, töten Frauen und Kinder. Die Dementis von Seiten Russlands und der syrischen Regierung scheinen kaum noch einer Erwähnung wert. Es herrscht Krieg – auch ein Informationskrieg. Wie viele Spitäler und Schulen tatsächlich angegriffen und getroffen wurden, wird man erst nach Ende der Kämpfe feststellen können.

Die grossen westlichen Medien leiden an Gedächtnisverlust. Sie vergessen, dass der Westen Truppen finanziert, bewaffnet und nach Syrien geschickt hat, um die Regierung zu stürzen. Immer erst wenn es diesen sogenannten Rebellen an den Kragen geht, entdeckt derselbe Westen mit grossem Jammern das Leid der Menschen im Krieg. Die Heuchelei ist zum politischen Kerngeschäft geworden. Das Projekt «Regime Change» ist gescheitert, die Planer dieses Projektes, die USA und ihre Verbündeten am Golf und in der NATO, rufen jetzt nach mehr Menschlichkeit.

Hat man in acht Kriegsjahren auf unseren deutschsprachigen Sendern ein Fernsehinterview gesehen, in dem eine syrische Familie befragt wird, wie es ihr geht, nachdem ein Familienvater, ein Sohn, eine Tochter von «Rebellen» umgebracht wurde? Ich habe keines gesehen und gehört. Gab es einen einzigen Zeitungsartikel, in dem das Leid der Familien gefallener syrischen Soldaten Thema war? In der Mediendatenbank ist nichts zu finden. Die Berichterstattung unserer grossen Medien konzentrierte sich auf die Perspektive der sogenannten Rebellen und der USA. Westliche Medien informierten noch einseitiger als es im Irakkrieg der Fall war. Und das ist noch heute so.

Warum verschweigen die Medien, wie es zur Eskalation in Idlib kam?

Ein Beispiel. Die Region Idlib wurde Ende 2018 zur demilitarisierten Zone erklärt und den Aufständischen als vorläufiges Refugium angeboten. So sah es eine Abmachung zwischen Russland, dem Iran, der Türkei und Syrien vor. Doch die Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (früher al-Nusra), die Al Kaida nahesteht, missachtete sämtliche Abmachungen, gab ihre schweren Waffen nicht ab und verschaffte sich in brutalen Überfällen weitgehend militärische Kontrolle über das Gebiet. Nachdem die Dschihadisten immer wieder Stellungen der syrischen Armee angegriffen hatten, leitete die syrische Regierung in Kooperation mit den Russen Ende April 2019 die Offensive ein, die zur Zeit andauert.

All dies ist zwar auf Wikipedia nachzulesen, wird aber in unseren Zeitungen, im Radio und in der «Tagesschau» weitgehend ignoriert. Berichtet wird hingegen ausgiebig über Bombenangriffe der syrischen Armee, ganz so als massakriere einmal mehr nur ein tyrannisches Regime eine schutzlose Zivilbevölkerung. In andern Fällen wird dies als «Kolateralschaden» bezeichnet. Man erinnere sich nur an die Bombardierung der Stadt Mossul. Diese Kommunikationsstrategie wird als Framing bezeichnet: Ereignisse werden aus dem Kontext herausgeschnitten, das Handeln der syrischen Regierung erscheint als grundlos, willkürlich und brutal.

Die «Tagesschau» des Schweizer Fernsehens stellte vor kurzem ein Filmteam vor, das einen Film über Syrien auf dem Festival von Locarno präsentierte. Ein Sprecher dieses Teams sagte vor der Kamera, der Film dokumentiere das tägliche Leben der Bevölkerung im Widerstand. Der Titel des Films: «During Revolution».

Welche «Revolution» ist da gemeint? Und wie hat sie sich manifestiert? In der Bedrohung, Ermordung, Vertreibung von Christen, Alewiten, Schiiten, Jesiden und all derjenigen, die als Sympathisanten der Regierung galten? In den abgeschnittenen Köpfen? In den Massenerschiessungen auf den Dorfplätzen? Die Burka-Frauen, die wie stumme, schwarze Pakete in den Gebieten unter Kontrolle der Aufständischen zu sehen sind: Gehören sie zur Revolution, von der hier die Rede ist?

Den Aufstand der vom Westen finanzierten Milizen gegen die syrische Regierung als «Revolution» zu bezeichnen ist Parteinahme für einen Terrorkrieg.

Das Wort «Revolution», einst Schlüsselwort im Vokabular der Linken (Französische Revolution, Oktoberrevolution, kubanische Revolution, Nelkenrevolution) ist zum Lieblingswort der amerikanischen Neokons mutiert: Sie reden von der «Maidan-Revolution» und anderen «Orange Revolutionen» in Osteuropa. Wörter wie «Revolution» oder «Rebellen» sind das Einwickelpapier, mit dem der faule Fisch verpackt wird. Wenn nicht mehr zu merken ist, dass er schlecht riecht, kann man ihn den Leuten verkaufen.

Ähnliche Skepsis ist geboten, wenn im Wording westlicher Medien das «syrischen Volk» auftaucht. In der Regel heisst es dann «Assad schiesst auf sein eigenes Volk» oder – wie am 10. August in einem Kommentar im Zürcher «Tagesanzeiger» – Präsident Bashar al-Assad habe «Chemiewaffen gegen sein eigenes Volk eingesetzt».

Würden die Journalisten sorgfältig recherchieren, so fänden sie heraus, dass die Beweise für Assads «Giftgasangriffe» auf wackligen Füssen stehen. Unabhängige Experten haben nachgewiesen, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit die Kampfgruppen der Dschihadisten waren, die diese Angriffe mit chemischen Waffen verübten, um die USA für einen Einmarsch zu provozieren. Würden die Medien sorgfältig recherchieren, so fänden sie weiter heraus, dass die Story von den neunzigtausend Folterfotos, die ein mysteriöser Militärfotograf «Caesar» verbreiten lässt, genauso wenig glaubwürdig und masslos übertrieben ist, wie die «Augenzeugenberichte» der Propaganda-Organisation Weisshelme es waren.

Das «syrische Volk»

Das Wording vom «syrischen Volk», so wie es unsere Medien als Textbaustein verwenden, ist manipulativ. Denn das «syrischen Volk», wer soll das sein: die Aufständischen, die Syrien zum grossen Teil verlassen haben, oder die 20 Millionen, die in Syrien geblieben sind? Die Medien zitieren generell die UNO-Berichte, in denen von rund elf Millionen Flüchtlingen die Rede ist. Davon sollen rund fünf Millionen ins Ausland geflohen und rund sechs Millionen innerhalb des Landes vertrieben worden sein. Kaum ein Syrien-Bericht in unseren Medien verzichtet darauf, diese Statistik hervorzuheben.

Nur: Diese Zahlen werden in der Regel so in den Kontext eingebettet, als sei die gesamte Fluchtbewegung der syrischen Regierung anzulasten. Niemand macht sich die Mühe zu differenzieren, wer da von wem vertrieben wurde. Dass die sogenannten Rebellen seit Kriegsbeginn massive ethnische «Säuberungen» betrieben, ist in zahlreichen Fällen dokumentiert, wird aber kaum thematisiert. Man darf wohl davon ausgehen, dass ein grosser Teil der internen Vertriebenen nicht vor der syrischen Armee, sondern vor dem Terror der Dschihadisten geflohen ist.2 So wie man annehmen darf, dass ein grosser Teil der jungen Männer, die in europäischen Flüchtlingszentren landen, Dschihadisten sind, die sich in Sicherheit gebracht haben, als sie sahen, dass der Krieg verloren war.

Wenn Assad auf «sein eigenes Volk schiesst», auf wen schiessen dann die vom Westen bewaffneten Milizen? Die Dschihadisten aus mehr als fünfzig Nationen, die in verschiedenen Schüben von Norden, Westen und Süden über die Grenzen nach Syrien eindrangen, um die Regierung Assad zu stürzen: Auf wen haben sie wohl geschossen?

Seit Vietnam die ewig gleiche Propaganda

Wie lange wird uns noch die Story vom «syrischen Volk» erzählt, welches sich «erheben musste gegen den Diktator Assad»? Die grossen Medien haben, wie so oft in der Vergangenheit, die in Washington, London, Paris und Berlin verbreitete Erzählung emsig kolportiert. Statt nun endlich ihre Fehleinschätzung einzugestehen und genauer zu recherchieren, sind sie offenbar entschlossen, die Sache auf Biegen und Brechen durchzuboxen. Augen zu und durch, heisst jetzt ihre Parole, und damit riskieren sie einen Verlust an Glaubwürdigkeit. Ein spanisches Sprichwort sagt: «No se puede tapar el sol con un dedo». Man kann die Sonne nicht mit einem Finger verdecken. Früher oder später wird die Geschichte des Syrienkrieges mit mehr Faktentreue geschrieben.

Wie oft müssen Medienschaffende noch übers Ohr gehauen werden, bis sie merken, dass seit Vietnam auf beiden Kriegsseiten immer von neuem die gleiche Propagandalüge funktioniert? Lesen Journalistinnen und Journalisten noch Dokumente wie die «Pentagon Papers»?

Schon damals durften die USA angeblich ihre «Freunde» in Südvietnam nicht im Stich lassen. Schon damals kämpfte das Volk gegen die Tyrannei aus dem Norden, und der Westen musste dem vietnamesischen Volk zu Hilfe eilen.

In den Balkankriegen hatten die Serben laut dem deutschen Verteidigungsminister Scharping einen «Plan Hufeisen» gefasst, um das kosovarische Volk auszulöschen. Es war Fake, aber es funktionierte: Die NATO musste dem Volk zu Hilfe eilen und bombardierte Belgrad.

In Afghanistan kämpfte das Volk gegen die Tyrannei der Taliban, und der Westen mussten dem Volk zu Hilfe eilen. Die Behauptung, die Taliban hätten etwas mit 9/11 zu tun, war falsch.

Im Irak kämpfte das Volk gegen die Tyrannei des Saddam Hussein, und die USA mussten dem Volk zu Hilfe eilen.

In Libyen drohte angeblich ein Massenmord an der Bevölkerung von Benghazi. Die Berichte waren Fake, aber es funktionierte. Der Westen musste dem unterdrückten Volk zu Hilfe eilen und brachte seine Freiheitskämpfer an die Macht.

Die Resultate all dieser humanitären Kriege sind zu besichtigen: Es sind zerstörte Länder im Chaos.

In Aleppo «Rebellen» – in Mossul terroristische «Dschihadisten»

Das gleiche Stück wurde uns noch einmal vor syrischen Kulissen gespielt, und bis heute spielen die meisten Medien wacker mit: Das «syrische Volk» erhob sich gegen die Tyrannei des Bashar al-Assad, und der Westen und seine Freunde am Golf mussten «Rebellen» bewaffnen und finanzieren, um dem syrischen Volk beizustehen. Die Sache ist – wieder einmal – schiefgegangen.

Man hatte – wie schon in Libyen – angeblich Kämpfer für Demokratie und Freiheit unterstützt, und sie erwiesen sich in ihrer grossen Mehrheit als Dschihadisten der übleren Sorte. Nun war guter Rat teuer, und die Syrienpolitik des Weissen Hauses wurde vollends zum Irrläufer. Man wusste sich nicht anders zu helfen als mit einer neuen Fiktion: Jetzt musste man die guten Rebellen unterstützen und die bösen Rebellen bombardieren. So als mache es völkerrechtlich einen Unterschied, ob man sympathische oder unsympathische Kampftruppen bewaffnet, um einen souveränen Staat anzugreifen.

Die Rollenverteilung auf der Bühne des Teatro Mundi made in USA war fortan festgelegt: In Aleppo waren die Dschihadisten die guten Rebellen, weil sie von der syrischen Armee und der russischen Luftwaffe angegriffen wurden, also von den Bösen. In Mossul dagegen waren sie die bösen Rebellen, weil dort die USA und ihre Verbündeten bombardierten, also die Good Guys im Welt-Theater. In Idlib wiederum sind es nun die bedauernswerten Rebellen, für deren Menschenrechte der Westen kämpfen muss und so weiter.

Die Journalisten und Journalistinnen, die diese Söldner als «Rebellen» und ihr Treiben als «syrische Revolution» etikettieren, mögen sich doch – und sei es nur für ein paar Wochen – nach Syrien begeben und die Leute auf der Strasse befragen. Eine überwältigende Mehrheit wünscht diese Milizen zum Teufel, die acht Jahre lang Krieg führten, weil sie sich der Unterstützung ihrer Freunde in Washington, Riad, Doha und Ankara sicher sein konnten. Die Regierung Assad hat ein ums andere Mal freien Abzug angeboten, wenn sie die Waffen niederlegen. Sie haben sich geweigert, weil der Nachschub lief und weil die Milliarden aus Katar, aus Saudiarabien, aus den USA und aus anderen Ländern weiter flossen.

«Missbrauchte Volksbewegungen des «arabischen Frühlings»

Im Kontext des «arabischen Frühlings» gab es auch in Syrien eine Mobilisierung der Opposition und sicher gab es politische Kräfte, die Reformen wollten, nicht aber Krieg. Sicher gab es friedliche Demonstrationen, gegen welche die syrischen Sicherheitskräfte repressiv vorgingen. Es gab aber gleichzeitig – unter dem Cover dieser Demonstrationen und unter dem ideologischen Deckmantel eines arabischen Frühlings – zahlreiche Fälle von bewaffneter Gewalt gegen die Repräsentanten des Staates und Massaker an «Sympathisanten Assads».

Das Narrativ des arabischen Frühlings wurde genutzt, um unliebsame Regierungen der gesamten Region militärisch zu stürzen. Washington und die Golfmonarchien hatten das Drehbuch geschrieben. Syrien wurde angegriffen, obwohl von dem multikulturellen Land mit säkularer Verfassung keine Bedrohung für den Westen ausging.

Die Provinz Idlib machte erstmals Schlagzeilen bei Kriegsbeginn im Juni 2011. Gerade hatten Dschihadisten des Islamischen Staates das Provinzstädtchen Jisr esh-Shoughur besetzt und zur Abschreckung vermeintlich Andersdenkender gleich alle 123 Polizisten der Ortschaft massakriert. Der Fluss Orontes, der durch das Städtchen fliesst, spülte in den folgenden Wochen immer wieder verstümmelte Körperteile der Massakrierten an die Ufer.

Heute, acht Jahre später, zeigt sich der Westen entsetzt, dass der Krieg, den er finanziert und politisch gerechtfertigt hat, so grausam enden könnte wie er angefangen hat. Die Philosophin Hannah Arendt hatte kurz vor ihrem Tod einen scharfsinnnigen Kommentar zu den «Pentagon Papers» geschrieben. Sie fällt ein vernichtendes Urteil über die Leute, die den Krieg in Vietnam zu verantworten hatten:

«Die Betrüger fingen mit Selbstbetrug an. Wohl dank ihrer hohen Position und ihrer erstaunlichen Selbstsicherheit waren sie von ihrem überwältigenden Erfolg – nicht auf dem Schlachtfeld, sondern auf dem Feld der Public Relations – so überzeugt und der Richtigkeit ihrer psychologischen Theorien über die Manipulierbarkeit von Menschen so sicher, dass sie an ihrer eigenen Glaubwürdigkeit nie zweifelten und ihren Sieg im Kampf um die Volksmeinung im voraus für gegeben hielten.»3

Diese Sätze wurden in den siebziger Jahren geschrieben. Sie könnten gelesen werden als ein Kommentar zu dem Krieg in Syrien oder eine Prophezeihung im Hinblick auf den Krieg gegen den Iran, den dieselben Geostrategen derzeit ins Auge fassen.

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FUSSNOTEN
1https://www.youtube.com/watch?v=nMcAKGMQ0RU

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2https://www.journal21.ch/syrien-ein-bild-erzaehlt-eine-story
3Hannah Arendt: Wahrheit und Lüge in der Politik (Piper 2017) S.33

Dr. Helmut Scheben

war von 1980 bis 1985 als Presseagentur-Reporter und Korrespondent in Mexiko und Zentralamerika tätig. Ab 1986 war er Redakteur der Wochenzeitung (WoZ) in Zürich, von 1993 bis 2012 Redakteur und Reporter im Schweizer Fernsehen SRF, davon 16 Jahre bei der Tagesschau. Dr. Scheben schreibt unter anderem auch für den Infosperber.

 

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